KONSTANZ, 06.02.2022
Am 23.01.2022 fand ein Anschlag auf das Islamische Kulturcenter in Halle (Saale) statt. Dabei hat ein 55-jähriger Mann aus dem Fenster eines gegenüberliegenden Hauses auf die Moschee und ihre Mitglieder geschossen. Nur 3Wochen später am 19. Februar ist der zweite Jahrestag des Anschlages in Hanau. Friedliche Menschen, die beten, Schüler:Innen und Rollstuhlfahrer:Innen werden alle Opfer fremdenfeindlicher Gewalt und das sollte nicht nur Muslime erschüttern. Denn Empathie und das Streben nach Frieden ist kein individuelles Bestreben, es verbindet uns alle.
Deshalb haben wir uns entschieden diese Geschehnisse in den Mittelpunkt zu stellen, mit Redebeiträgen in Zusammenarbeit der Muslimischen Hochschulgruppe (MHG) und der jüdischen Gemeinde in Konstanz gegen Islamfeindlichkeit, Rassismus und Hass.
Alle Menschen sind “frei und gleich geboren”. Die Realität sieht für viele Menschen in Deutschland anders aus. Sie werden rassistisch diskriminiert, beleidigt und ausgegrenzt – beim Job, in der Schule oder bei der Wohnungssuche. Der interreligiöse und interkulturelle Zusammenhalt sowie der Pazifismus im Allgemeinen unterscheiden uns von den hasserfüllten Gewalttätern dieser Welt. Als aufgeklärte und friedliche Gemeinschaft sollten wir aufeinander Acht geben, Rassismus und Diskriminierung entgegenwirken und zusammen für das Gute auf dieser Erde einstehen. Alle Menschen unserer vielfältigen Gesellschaft sollen sich sicher und frei fühlen. Um das zu erreichen, muss sich jede Person einmischen und gegen Rassismus aktiv werden. Denn das beste Mittel gegen Rassismus – das sind wir selbst. Wir müssen das Problem erkennen, es beim Namen nennen und verurteilen – auch da, wo es weh tut und es nicht immer leicht ist.